Villages Nature Paris
Villages Nature® Paris - ein innovatives touristisches Konzept
Da sie mit Verkehrsmitteln leicht erreichbar sind und die Energiewende vorantreiben, stehen die Villages Nature® Paris für eine platz- und energiesparende Entwicklung des Tourismus und für Offenheit für ein möglichst großes Publikum. Ihr Bestreben? Ein positives und optimistisches Bild der Welt von morgen zu verbreiten.
Die Unterzeichnung eines Abkommens mit BioRegional im Jahr 2003 macht sie zum ersten Reiseziel in Frankreich, das Mitglied des internationalen Netzwerks der One Planet Communities ist. Auf diese Weise haben die Villages Nature® Paris von der frühesten Entwicklungsphase an einen globalen und neuartigen Ansatz von nachhaltigem Tourismus initiiert, der auf den Zielen und dem Nachhaltigen Aktionsplan von One Planet Living basiert.
Im Jahr 2013 wurden die Villages Nature vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in die „Weltweite Partnerschaft für nachhaltigen Tourismus” aufgenommen.
Ein Nachhaltiger Aktionsplan wurde bereits 2006 während der frühesten Entwicklungsphasen des Projekts erstellt. Dieser beruht darauf, dass der ökologische Fußabdruck so stark wie möglich verkleinert wird; in allen Entwicklungsphasen werden anhand von 10 Schlüsselzielen Messungen durchgeführt.

- Deckung von 100 % des Heizbedarfs des Standorts (Heizung und Warmwasser für alle Gebäude, Wasser für den Wasserpark) durch Tiefengeothermie, was eine Einsparung von 9.000 Tonnen CO2/Jahr im Vergleich zu einer herkömmlichen Lösung mit Gas bedeutet.
- Deckung des Strombedarfs (Beleuchtung, Betrieb der Anlagen) über zusätzliche erneuerbare Energiequellen wie Biomasse (Methanisierung) und Nutzung von Elektrogeräten der Klasse A+.
- Einhaltung der Verordnung RT 2012 für die Unterkünfte, den Bauernhof und die Wartungsgebäude, Anstreben einer HQE-Zertifizierung (Hohe Umweltqualität) für den Wasserpark.

- Durchführung von Aktionen zur Vermeidung von Müll mit allen Personen, die vor Ort tätig werden (Lastenhefte, Schulung des Personals, Überwachung der Indikatoren).
- Schaffung von Anreizen zur Mülltrennung für die Gäste (klare Kennzeichnung, systematische Verteilung von Müllsammelstellen auf dem gesamten Gelände ...).
- Umsetzung eines Valorisierungsplans zugunsten von lokalen Wertschöpfungsketten und Recycling mit einer Überwachung von Indikatoren, die eine ständige Verbesserung ermöglicht.
- Aufnahme des Ziels, 70 % der Bauabfälle zu recyceln, in die Charta ”Grüne Baustelle”.

- Das Ziel: Die Anfahrt zum Standort soll zu 30 % mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen, zu diesem Zweck sollen lokale Infrastrukturen optimiert werden (Bahnhöfe, neue Verbindungen, Fuhrpark von umweltfreundlichen Bussen …).
- Größtmögliche Steigerung der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln für Ausflüge von Gästen während ihres Aufenthalts.
- Bevorzugen von sanften Fortbewegungsmitteln am Standort (Fahrräder, Fuß- und Reiterwege …).
- Nutzung eines Fuhrparks von umweltfreundlichen Fahrzeugen (Hybrid, Elektro) für den internen Transportbedarf im Rahmen des Betriebs.

- Einbau von wassersparenden Vorrichtungen in den Unterkünften (Ziel: Senkung des Verbrauchs um 20 % im Vergleich zum nationalen Durchschnitt laut der Agentur ADEME).
- Anstreben einer HQE-Zertifizierung für den Wasserpark durch Verarbeitung des Rohstoffs Wasser auf hohem Niveau (Nutzung von Techniken, die eine erneute Nutzung eines Teils des Grauwassers aus dem Wasserpark ermöglichen).
- Senkung des Bewässerungsbedarfs auf unter 10 % der bepflanzten Fläche, v. a. durch die Auswahl von anspruchslosen Baumarten.
- Speisung der Wasserflächen zur Zierde zu 100 % aus Regen- und abfließendem Wasser (kein Anzapfen des Grundwassers, keine Nutzung von Trinkwasser) und Verpflichtung zur Erhaltung von existierenden Wasserläufen.

- Wiederverwendung am Standort von 100 % des beim Bau anfallenden Aushubs und Verwertung vor Ort von gerodetem und geschnittenem Holz (Möbel, Land Art …).
- Test der Verwendung nachwachsender Materialien für den Aufbau und die Isolierung des Bauernhofs.
- Weitestgehende Nutzung von Fertigbauten für die Unterkünfte mit dem Ziel einer Reduzierung der CO2-Bilanz für die Gebäudehülle um 20 %.
- Bevorzugung von Material mit Umweltzeichen und/oder niedrigen VOC-Emissionen für die Inneneinrichtung der Unterkünfte und sonstiger Gebäude.
- Umsetzung einer verantwortungsvollen Einkaufspolitik für alle, die am Standort tätig sind.

- Reduzierung der Auswirkungen des Projekts auf die vor Ort lebenden Arten durch Befolgen einer Strategie der Vermeidung, Reduzierung und Kompensation der Konsequenzen der Bewirtschaftung: Erhalt einer 4 Hektar großen Wiesenbrache; Bewahrung von bewaldeten Streifen und Inseln; Pfade für wandernde Amphibien; spezielle Vorrichtungen für eine Senkung der Mortalitätsrate von Vögeln in Kontakt mit Gebäuden …
- Anlegen eines ökologischen Korridors im Süden des Projekts, um Feuchtigkeit und Bewaldung ohne Unterbrechung sicherzustellen und die Fortbewegung großer und kleiner Tiere (vor allem Amphibien) zwischen den Wäldern von Ferrières (westlich vom Projekt) und Crécy (östlich) zu erleichtern.
- Ersetzung der 25 Hektar an für das Projekt gerodetem Wald durch den Erwerb von 115 Hektar an bewaldeten Randgebieten, deren Ökosystem erhalten werden soll (über Abkommen mit der nationalen Forstverwaltung und der Agentur für Grünflächen).
- Erneuerung und Anlegen von 5.000 m² an Gräben und Tümpeln (bevorzugte Lebensräume von Amphibien) vor Ort, Anlegen von 4.000 m² an zusätzlichen Tümpeln in der Nähe.
- Renaturierung der vorhandenen Wasserläufe (Bäche Folie und Lignière), die die erneute Entstehung von Ersatzlebensräumen für Amphibien und Insekten fördern werden.
- Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz von vorhandenen Lebensräumen und Arten während der Bauphase durch Anwendung der Charta „Grüne Baustelle”.
- Umsetzung eines Plans für ein ökologisches und forstwirtschaftliches Management am gesamten Standort während der Bewirtschaftungsphase.

- Aufbau eines produzierenden Bauernhofs für Produkte mit dem Logo Villages Nature® Paris.
- Vorsehen eines Bereichs für das Ernten vor allem von Obst.
- Aufbau von Partnerschaften mit lokalen Erzeugern (vor allem durch einen Markt mit regionalen Spezialitäten).
- Suche nach Partnern aus Gastronomie und Handel, die sich für nachhaltige, gesunde und hochwertige Ernährung einsetzen: Festlegung von Zielen bzgl. Versorgung mit lokalen und saisonalen Produkten mit Siegel (biologischer Anbau, fairer Handel).
- Entwicklung von pädagogischen Aktivitäten und Veranstaltung von Verkostungen

- Bereits in der Bauphase Eingehen einer Partnerschaft mit öffentlichen Akteuren für Beschäftigung und Ausbildung vor allem der Gruppen, die beim Zugang zum Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben.
- Sicherstellen eines starken wirtschaftlichen und sozialen Einflusses der Baustelle durch Überwachung des Anteils der Arbeiten, mit dem lokale Unternehmen beauftragt werden.
- Kooperation mit Landwirten des Departements Seine-et-Marne für den Betrieb des Bauernhofs und die Einrichtung eines Markts für regionale Spezialitäten und mit Gärtnern der Region Ile-de-France für die Gestaltung größerer Landschaften.
- Beteiligung lokaler Verbände für Umweltschutz und bessere Lebensbedingungen an der Planung künftiger touristischer Animationen.
- Schaffung von Synergien mit dem Tourismus in Seine-et-Marne und der Ile-de-France, um die Gäste zu motivieren, Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu besichtigen.

- Sicherstellen von Gesundheit und Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern durch entsprechende Verfahren, Ausstattung und Material (Instandhaltung der Anlage, Verpflegung, Qualität des Badewassers …).
- Verfolgung einer verantwortlichen Human Resources-Politik.
- Weniger Belästigung durch Lärm, Gerüche und visuelle Reize, vor allem an der Seepromenade, sparsamere Beleuchtung der Anlage in der Nacht den Anliegern zuliebe.
- Integration des Projekts in sein soziales, wirtschaftliches und räumliches Umfeld vor Ort: Schaffung von Arbeitsplätzen; steuerliche Auswirkungen für die Körperschaften; Optimierung der Verkehrsströme rings um das Projekt; Erhalt von sanften Verbindungswegen (grüne Infrastruktur für Fußgänger) von Nord nach Süd und von Ost nach West, die für die Anwohner zugänglich sind und das Projekt durchqueren.
- Sicherstellung der Barrierefreiheit der gemeinsam genutzten Einrichtungen.
- Veranstaltung von Animationen rund um das Erlernen einer nachhaltigen Lebensweise, Angebot von Aktivitäten im Bereich Erkundung der Natur, Sport und Gesundheit.

- Anregen einer Kultur der nachhaltigen Entwicklung unter allen denjenigen, die vor Ort tätig sind: Animationen zum Thema, auf die verschiedenen Tätigkeitsbereiche zugeschnittene Schulungsprogramme zu nachhaltiger Entwicklung …
- Förderung und Unterstützung der kulturellen Aktivitäten der Städte und Gebiete in Seine-et-Marne, Einbeziehung derselben in den Veranstaltungskalender der Anlage.
- Beteiligung lokaler Künstler an der Schaffung von Land Art vor Ort.
- Vertrautmachen der Gäste mit dem Thema nachhaltige Entwicklung über positive, intuitive und konkrete Erfahrungen mit dem Ziel, dass sie selbst interaktiv das Leben vor Ort mitgestalten (Beobachten von Biodiversität, Landschaftspflege …) und sich der Natur über die Sinne annähern (Erkundungsgänge, Gastronomie, Aktivitäten zur Schaffung von Bewusstsein …).